FOTOPROFI Magazin 12.11.2022 | Page 14

SPECIAL INTERVIEW 14

Wie bist du als Eishockey-Profi zur Fotografie gekommen ? Profi bin ich , seitdem ich 17 bin , also seit 12 Jahren . Als Ausgleich hat mich irgendwann das Reisen gepackt . Ich bin früher schon viel mit

� Rügen bei Nacht : Den Norden Deutschlands möchte der Fotograf auch noch einmal mit der Kamera bereisen . meinen Eltern gereist , Und mit meiner Frau fing das an , dass wir auch mal ganz explizit zum Fotografieren losgezogen sind . Am Anfang habe ich sie geknipst und den Hund und auf den Reisen dann die Landschaften . Das hat mir richtig viel Spaß gemacht . Da bin ich dann drangeblieben und wollte mich dann auch weiter verbessern . Also habe ich mich ein gelesen – was die Funktionen sind und was mit der Kamera alles möglich ist . Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Fotografie für mich ein super Ausgleich zum schnellen Eishockey- Sport . Da kann ich mich dann in Ruhe in die Natur setzen , genießen und die passenden Motive suchen .

Wie hast du das Fotografieren gelernt ? Ich habe tatsächlich mal einen Fotokurs besucht , aber da war ich schon ein paar Jahre mit der Fotografie zugange . Am Anfang habe ich einfach die Kamera in die Hand genommen , bin rausgegangen und habe es ausprobiert . Und nebenbei natürlich Videos und Tutorials angeschaut .

Was hat dich zur Landschafts fotografie gebracht ? Ich bin schon mein ganzes Leben naturverbunden . Tiere und Landschaften an sich haben es mir angetan und ich mag es , draußen in der Natur zu sein . Ich genieße die Ruhe , besonders auf den Reisen in die Berge . Aber auch hier in der Region um Köln gibt es schöne Plätze , wo man fast allein ist . Das fasziniert mich . Ich gehe gern raus in die Natur und genieße die Zeit , die ich dort bin .

Polarlichter : Sie tanzen am Himmel im Norden von Norwegen . Eine Ansicht , die Pascal nicht mehr aus dem Kopf geht .

Wie würdest du deinen fotogra fischen Stil beschreiben ? Ich versuche , einen echten Look zu behalten , eine naturgetreue Darstellung zu zeigen . Sprich , die Natur einzufangen , wie ich sie sehe und die Bilder nicht zu sehr zu bearbeiten . Dabei arbeite ich gern mit dem Wetter . Die letzten Jahre habe ich auch versucht , die Auswirkungen des Wetters zu verstehen und immer dann rauszugehen , wenn es vom Wetter her passt . Ich bin kein Freund davon , Himmel zu überblenden , und bin daher immer auf der Suche nach stimmungsvollem Wetter .

Welches Wetter oder welche Zeit ist dir da am liebsten ? Da sich die Eishockey-

„ Ich will die Natur so einfangen , wie ich sie sehe .“

Saison wegen Corona nach hinten verschoben hat , habe ich letztes Jahr erstmals den Herbst fotografisch kennengelernt . Sonst war das nie möglich , weil ich in der Zeit eigentlich durchweg Training hatte . Und ich muss sagen , die Nebelstimmungen zum Sonnenaufgang haben mich fasziniert . Das war eine andere Seite der Natur , die ich da fotografisch kennenlernen durfte .

Du fotografierst nicht nur Landschaften – auf deiner Webseite finden sich auch Astro-Aufnahmen . Wie bist du zur Astrofotografie gekommen ? Irgendwie hat sich das weiterentwickelt . Es fing bei mir mit der normalen Naturfotografie an , da habe ich hier und da mal etwas fotografiert , aber die Sterne an sich haben mich direkt fasziniert . Mitten in der Stadt bekommt man vom Nachthimmel nicht viel mit , aber wenn man rausfährt in die Natur , wo die Lichtverschmutzung viel geringer ist , entdeckt man einen Sternenhimmel , der ganz anders ist . Auf zwei Norwegen- Reisen haben mich die Polarlich ter richtig begeistert . Das war mein Einstieg in die Nacht- und später dann in die Milchstraßen-Fotografie . In den Sommermonaten fotografiere ich aber auch gerne die leuchtenden Nachtwolken in Deutschland .